Samuel Hahnemann ging davon aus, dass jedem Mensch eine Lebenskraft innewohnt, die alle vitalen Prozesse im Körper reguliert und steuert.

Im Zustand von Gesundheit ist die Lebenskraft in Harmonie und kann mit den Anforderungen des Lebens gut umgehen. Wenn die Lebenskraft in Disharmonie gerät, zeigt sich dies durch Krankheitssymptome im außen. Diese Symptome sind aber nur ein äußeres Zeichen einer inneren Disharmonie, die Lebenskraft kann mit den Belastungen im außen nicht mehr umgehen und entwickelt Symptome um die innere Disharmonie anzuzeigen

Durch die Einnahme von allopathischen Medikamenten wird dieser Ausdruck behoben, aber die innere Disharmonie bleibt bestehen. Wenn die Lebenskraft noch sehr vital ist (zum Beispiel bei Kindern) produziert sie die gleichen oder ähnlichen Symptome wieder. Wir können dies bei akuten Infekten beobachten, die durch die Gabe von Antibiotika zwar sofort gestoppt werden, aber meist nach einigen Wochen in gleicher oder ähnlicher Form wieder auftreten. Hier zeigt sich die Lebenskraft mit einem weiteren Hilferuf und wir landen in einen Kreislauf von Medikamentengaben und rezidivierenden Symptomen.

Durch die Gabe von homöopathischen Arzneien könnte die Lebenskraft gestärkt und vitalisiert werden. Symptome und Krankheiten könnten durch die Harmonisierung ausheilen, der Körper bleibt gesund.

 

Unser innere Quelle oder unser ureigenstes Potential ist mit der Lebenskraft eng verknüpft. Je authentischer wir an unserer inneren Quelle leben, desto mehr leben wir uns selbst. Dies führt automatisch zu tiefer innerer und äußerer Harmonie. Gerade bei chronischen Erkrankungen äußern die Patienten selbst Beobachtungen wie: meine Haut ist mein Stresszeichen, mein Auge ist ein Spiegel meines inneren Befindens, u.ä.. Die Patienten stellen selbst eine Verbindung zwischen ihrer Psyche und ihrem Körper her.

Die Homöopathie sieht den Einsatz von allopathischen Medikamente als adäquat um Organe zu erhalten oder Leben zu retten. (Antibiotika bei bedrohlichen Infekten, Cortison bei Asthmatikern, u.ä.)

Aus dem Ausgangsmaterial für ein homöopathisches Mittel wird eine Lösung oder, wenn das nicht möglich ist, eine Verreibung hergestellt. Durch weiteres Verreiben mit Milchzucker oder durch Verschütteln in Alkohol wird die Ausgangssubstanz immer weiter verdünnt.

Durch den Reibe- oder Schüttelvorgang wird die Arznei kräftiger, weswegen man diese Zubereitung auch Potenzieren nennt (potentia = Kraft). Potenzieren beinhaltet also ein Verreiben oder Verschütteln im Wechsel mit einer Verdünnung.